Herzlich Willkommen in unserem Restaurant!
Aktuelle MenüKarte für KW41 und KW42
GANSLZEIT
Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag abends
Samstags Mittags
ausschließlich auf Vorbestellung, gerne auch zum Mitnehmen
Dienstag bis Samstag 10 - 22 Uhr
Küchenpause von 14:00 bis 17 Uhr
Sonntags und Montags geschlossen - Ruhetag
Unser Gasthaus steht für gleichbleibende Qualität und verwendet hochwertige regionale und österreichische Rohstoffe. Wir möchten Ihnen einen heimischen Flair bieten und damit den Wohlfühlfaktor erhalten. Sie werden mit traditionellen österreichischen Spezialitäten, saisionalen Schmankerln und immer wieder neuen und innovativen Köstlichkeiten verwöhnt.
Sonntagsbraten wie bei Oma!
Jetzt SAMSTAGS!!!!
Jeden Samstag und gelegentlich auch Feiertags gibt es unseren berühmten
Schweinsbraten aus Omas Holzofen, vom Chef persönlich nach uraltem
überliefertem Familienrezept eingebraten und serviert.
Liebe Gäste!
Wir haben da so einen interessanten Beitrag gefunden, und wollten diese "heutige Foodanalyse" mit Ihnen teilen. Es ist so, das heute zum Trend geworden ist, die angebotenen Speisen komplett zu verändern. Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen in Zukunft den Mehraufwand in unserer Küche mit einer Servicegebühr auf Änderungen zu versehen. Informationen bitte beim zuständigen Bedienungspersonal.
In angesagten Restaurants kosten "Sides" jetzt oft extra. Die klassische Sättigungsbeilage scheint auszusterben. Wir erlebt beim Essen ohnehin einen enormen Kulturwandel. Wieso?
Es war einmal: Schnitzel, Spargel, Bratkartoffeln. Oder: Geselchtes, Sauerkraut, Salzkartoffeln. Soll heißen: Unter einer ordentlichen typisch warmen Mahlzeit wurde meist ein Drei-Komponenten-Gericht verstanden. Sprich: Fleisch/Fisch, Gemüsebeilage, (kohlenhydratreiche) Sättigungsbeilage. Stirbt die letztere jetzt langsam aus? Heißt es Abschied nehmen? Bye-bye, Beilage?
Sicher ist: Die Esskultur – und das Verhalten beim Essengehen – ist im Wandel. Und zwar gleich mehrfach. Eine repräsentative Civey-Umfrage offenbarte neulich, dass knapp die Hälfte der Erwachsenen seltener auswärts isst – "seit der Rückerhöhung der Mehrwertsteuer auf 20 Prozent in der Gastronomie".
Beilage als Option
Und wer 2024 in angesagten Lokalen die Speisekarte liest, sieht öfter, dass es normaler wird, wenn etwa zum Rinderfilet jede Beilage extra kostet - oft tituliert als "Sides", darunter dann oft die Kohlenhydrate wie Fritten oder getrüffeltes Kartoffelpüree (oder Gemüse wie gegrillter grüner Spargel). Was ist kulturell passiert, wenn die früher selbstverständliche Beilage nur noch Option und kein "Muss" ist?
Natürlich essen immer noch Millionen Menschen Gerichte wie Roulade mit Rotkraut und Knödeln. Nach wie vor servieren viele Gaststätten und Wirtshäuser Stelze und Wiener Schnitzel im traditionellen Setting.
"Das lange Zeit in Österreich übliche Drei-Komponenten-Gericht wird heute als total altmodisch wahrgenommen und von vielen als Bevormundung verstanden", sagt der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder von der Uni Regensburg. "Festgefügte Komponentengerichte sind out ." Menschen wollten heute stets eine große Auswahl haben und erleben. Und so könne sich Enttäuschung breit machen, wenn die Speisekarte zu viel festlege.
Ausdruck eigener Persönlichkeit
"Die jüngere Generation findet es oft befremdlich, dass jeder am Tisch das Gleiche bekommen soll. Essen ist zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit geworden. Wir haben pseudo-individualisierte Ernährungsstile", sagt Hirschfelder. "Meist ist es eine Scheinwahl. Am Ende ist es völlig egal, ob ich Reis oder Nudeln nehme." In den 80ern hätte eine Debatte über Beilagenvorlieben noch als bourgeois und versnobt gegolten, meint der Buch-Autor ("Europäische Esskultur: Eine Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute").
"Wenn Sie in den 80ern in ein bürgerliches Lokal gegangen sind, dann haben Sie nicht die ganze Zeit gesagt, was Sie weglassen wollen oder extra haben wollen oder was Sie nicht vertragen. Außerdem gab es noch die gesellschaftliche Strömung, die Kindern und Jugendlichen beibrachte "Du isst, was auf den Tisch kommt". Ein Restaurantbesuch sei per se toll zu finden gewesen und Kinder hatten Schnitzel mit Pommes zu nehmen – und gut war. "Das würde ja heute als totale Zumutung verstanden werden."
Um Österreichs frühere Esskultur zu erklären, holt Hirschfelder etwas aus. Nach dem beschämenden Weltkrieg habe es eine "nivellierte Mittelstandsgesellschaft" gegeben, wie es einst der Soziologe Helmut Schelsky charakterisierte. "Man saß gesellschaftlich in einem Boot, symbolisch auch an einem Tisch, man pflegte eine Ernährung unter den ökonomischen Möglichkeiten, fiel lieber nicht mit einem extravaganten Geschmack auf. Und gerade Kartoffeln als Sättigungsbeilage waren symbolisch aufgeladen."
Rückkehr politischer Ideologien
Wichtiger als das, was auf den Tisch kam, seien alles in allem materielle Konsumgüter gewesen, aber auch Reisen und Wohnen waren bedeutungsvoller als die Nahrungsaufnahme.
In den letzten rund 30 Jahren entfalteten sich in der Wohlstandsgesellschaft nach dem Kalten Krieg neue Weltanschauungen – oft entlang des Leitnarrativs "Ich bin, was ich esse". "In einer globalisierten Welt ist Ernährung eine Komplexitätsreduktion, deshalb nehmen viele sie so wichtig."
Derzeit sei eine Rückkehr politischer Ideologien zu beobachten, im Alltag dauere aber noch die Überbewertung des Essens an, meint der Kulturwissenschaftler. Es sei nach wie vor wichtig, was man esse und was man nicht esse, es gehe etwa um veganen Lifestyle, Low Carb oder möglichst exotische Kost. "Das Motto scheint zu sein: Wenn ich schon die Welt nicht verändern kann, dann kann ich wenigstens verändern, was auf meinem Teller ist."